Es gab sogar einmal Postkarten von Rüllschau. Leider ist das Herstellungsdatum nicht bekannt.
Hier zwei Exemplare aus der Zeit. Haupsächlich wurden die Bilder aber von der Hauptkreuzung gemacht.
Das Bild ist eine Postkarte die in den 1950er Jahren verschickt wurde. Am Fusse des Turms ist das Dach des alten Feuerwehrschuppens zu erkennen.
Das ist die Kirche in ihrem heutigen Zustand. Sie hat ein neues Dach bekommen und 2014 wurde der Eingang zum Friedhof komplett saniert.
Auf den Steinen im Ehrenmal sind die Namen der Gefallenen des 1. und 2. Weltkriegs eingemeisselt. Aber es gibt noch mehr in Rüllschau zu sehen. Hier nun ein paar Ansichten und Geschichten.
Auf den Bildern der Kirche und des Ehrenmals fällt die grosszügige Kreuzung auf. Das hat einen geschichtlichen Hintergrund. Früher gab es hier eine Art Fahrbahnteiler der mit den gleichen Ketten wie beim Ehrenmahl eingrahmt war. In der Mitte stand eine so genannte "Hitlereiche". Sie wurde heimlich abgesägt, die Täter gefunden und schwer bestraft. Sie wurde neu gepflanzt und zum Kriegsende abermals von unbekannter Hand abgesägt. Später stand dort eine Kastanie und dann wurde alles entfernt.
Geht man nun den Kirchberg hinunter sieht man rechts eine Tischlerei. Dieses Haus war einmal die Gastwitschaft von Rüllschau. Der neue Besitzer hat hinten am Gebäude eine Werkstatt angebaut wo früher ein Löschteich war.
Gegenüber der Tischlerei war früher der Kaufmannsladen von Rüllschau Von den Einheimischen liebevoll " Der Höker" genannt.
Die zwei Häuser auf der anderen Seite der Hauptstrasse gehörten einmal zusammen. Bild zeigt das alte Lehrerhaus wie es heute aussieht.
Das Bild zeigt das Haus um 1958.
Die so genannte Alte Schule. Der Vorgarten war früher ein freier Platz von Linden eingefasst. Hier wurde damals die Fahrbücherei eingeweiht und das Fernsehen kam nach Rüllschau.
Weil wir jetzt bei den Schulen sind gehen wir von der Kirche aus Richtung Kindergarten. Das ehemalige Schulgebäude ist auch Gemeindezentrum und hier ist auch die Feuerwehr und der Jugendraum.
Das ist noch die Schule mit zwei Klassen und zwei Lehrerwohnungen. Das Foto wurde vom Lehrer Aschpurvis gemacht. Da gab es auch noch nicht den Moorweg sondern nur einen Trampelpfad der mitten über die Koppel ging.
Geht man nun weiter ans Ende das Dorfes kommt man zum Dorfteich. Die Teiche hatten einen Sinn, denn damals gab es keine Zentrale Wasserversorgung und sie wurden als Löschteiche bei Feuer benötigt.
Dem gegenüber stand früher das Pastorat. Zu Anfang war das noch mit Stroh gedekt.Nachdem das neue Haus dahinter fertig war wurde es abgerissen.
Gehen wir nun wieder zurück Richtung Hauptkreuzung dann kommen wir zur "Friedenseiche". Hier gabelt sich die Strasse und das Haus auf dem Bild war früher eine Meierei und dann eine Bäckerei.
Etwas weiter auf der linken Seite war früher eine Schmiede. Auch hier in der Auffahrt befand sich ein Löschteich. Hinten auf dem Grundstück befand sich der Brunnen zur Trinkwasserversorgung.
Gegenüber liegt in gedukter Lage ein Haus in dem die letzte Poststelle von Rüllschau war. Die Post war bis Kriegsende im Haus des Kaufmanns Lorenzen. 1945 wurde sie ins Haus Helledal 22 verlegt. Bis zum 30.4.1948, erst danach war sie im Haus Helledal 15.
Vom Haus Helledal 22 ein schönes Foto mit dem ursprünglichen Zustand.(Vielen Dank an Fam. Jessen für das Bild und die Info)